Die im Jahr 2003 eingeführte Canon EOS 10D markiert den Beginn der zweistelligen Canon EOS Reihe. Eine Kamerareihe für den ambitionierten Fotografen. Sie war das Nachfolgemodell zur Canon D60 und unterschied sich auch kaum von dieser. Sie bekam aber ein schnelleres Autofokusmodul sowie 7 statt nur 3 Fokus Messfeldern spendiert. Aber schauen wir uns die technischen Daten genauer an.
Technische Daten
Die wichtigsten technischen Daten der Canon EOS 10D
Auflösung: | 6 Megapixel |
Bildgröße: | 3.072 x 2.048 Pixel (3:2) |
Sensor: | APSC CMOS Sensor mit 1,6 fachen Crop |
ISO Bereich: | ISO 100 – ISO 1600 (3200 manuell einstellbar) |
Bildverhältnis: | 3:2 und mehr |
Dateiformate: | RAW / JPEG |
Autofokus Messfelder: | 7 Messfelder |
Art: | Digitale Spiegelreflexkamera / DSLR |
Objektive: | EF Bajonett (Kein EF-S!) |
Bildstabilisator: | Nein |
Speicher: | CF Karten (Type I / II) |
Bildfrequenz (Mechanischer Verschluss): | 3 Bilder/sek. RAW |
Sucher: | Spiegelreflexprismensucher |
Sucherbildabdeckung: | ca. 95% |
Bildschirm: | 1,8″ Zoll LCD mit 114.000 Pixel |
Liveview Vorschau: | Nein |
Maße / Gewicht: | 150 × 107 × 75 mm (B/H/T) – ca. 840 Gramm |
Erscheinungsjahr | 2003 |
Oldy but Goldy?
Gibt es den noch Gründe, warum man sich diese über 18 Jahre alte Canon Kamera heute noch holen sollte? Die Gründe gibt es ja. Beachtet aber, dass die Kamera natürlich schon sehr alt ist. Aber schauen wir uns doch mal die positiven Aspekte der Kamera an.
Zum einen die Verarbeitung: Dank Magnesium-Legierung fühlt sich das Gehäuse sehr wertig an. Das Gehäuse war auch eine der wenigen Änderungen gegenüber des Vorgängermodells D60 und ist Spritzwassergeschützt.
Zusammen mit dem Canon Battery Grip BG-ED3 fühlt sich die Kamera wirklich sehr massiv an. Man merkt, dass man etwas Hochwertiges in den Händen hält, dass unzerstörbar scheint.
Die Canon EOS 10D speichert ihre Bilder auch im RAW Format ab, was euch in der Nachbearbeitung zugutekommt. Die Steuerung des Menüs und der Kamera ist sehr simpel und verständlich. Das Daumenrad ist ein tolles Gimmick, das ich auch heute an meiner Canon EOS 90D noch sehr schätze. Sie bietet alle möglichen Funktionen, die ihr benötigt, um gute Fotos zu machen, wie z. B. Selbstauslöser (10 sek.), Fernauslösung, Belichtungskorrektur, kontinuierlicher Autofokus, EXIF Daten (Version 2.2), Belichtungszeiten von 1/4000 Sek – 30 Sekunden sowie Bulb. Ihr seid also gut ausgerüstet. Nicht perfekt, aber gut.
Nicht alles Gold was glänzt
Wenn man die Canon EOS 10D mit heutigen Kameras vergleicht, fallen natürlich altersbedingt viele Kleinigkeiten auf, die man nicht unerwähnt lassen sollte. Das Display der 10D ist wirklich sehr klein. Auf dem Bild wirkt es noch recht groß, lege ich aber meinen Daumen darauf, ist es fast komplett abgedeckt. Auch die niedrige Auflösung des Displays lässt kaum eine brauchbare Inspektion eines gemachten Bildes zu.
Was man auch beachten sollte, ist, dass der die 10D ihre Bilder auf CF Karten abspeichert. Und das nicht sonderlich schnell im Vergleich zu heutigen Standards. Ihr könnt maximal 9 Bilder der Reihe nach schießen, dann muss die Kamera erst mal abspeichern. Und das dauert… lange.
Die Kamera hat auch noch keinen Liveviewmodus wie man es heute gewohnt wäre. Was aber auch gut ist. Auf dem kleinen Display wäre darauf nämlich kaum etwas zu erkennen.
Das ISO Verhalten der Kamera kann man mit moderneren Kameras natürlich auch nicht mehr vergleichen. Ab ISO 400 werdet ihr schon ein relativ starkes Rauschen wahrnehmen auf euren Bildern.
Kurioses
Bei der Canon EOS 10D handelt es sich um eine APSC Kamera. Normalerweise nutzen die APSC Kameras von Canon das EF-S Objektiv Bajonett. Das ermöglicht es günstigere Objektive für die kleineren APSC Sensoren herzustellen, als die etwas größeren EF Objektive für Vollformat.
Interessant ist nun bei der Canon EOS 10D, dass es sich bei ihr um eben so eine APSC Sensor Kamera handelt, sie aber nur EF Objektive aufnehmen kann. Erst mit der Canon EOS 20D wurde das EF-S Bajonett eingeführt und verbaut. Ihr könnt also keine EF-S Objektive an die Canon 10D schrauben. Nur EF.
Fazit
Die Canon EOS 10D kann natürlich heute nicht mehr mithalten, was Displaygröße, Auflösung, Serienbildgeschwindigkeit oder ISO Verhalten angeht. Wo sie aber allemal mithalten kann: Bildqualität! Auch wenn sie nur über 6 MP Auflösung verfügt, liefert sie wirklich schöne Bilder mit Charme ab. Und für Plattformen wie Instagram reichen 6 MP leicht aus. Was natürlich auch für die 10D spricht: der Preis. Ihr kommt gebraucht für 50-100 Euro an die Kamera ran. Habt ihr also einen sehr kleinen Geldbeutel, aber Lust auf eine Canon Kamera, die tolle Bilder macht und sich wertig anfühlt, könnt ihr gern zugreifen. Bedenkt aber: Die Kamera ist 18 Jahre alt. Erwartet also keine Wunder, sondern macht einfach tolle Fotos damit.
Beispielbilder (Bearbeitet):