Mein Einstieg in die Digital Fotografie. Die Canon EOS 2000D. Die zweitgünstige Spiegelreflex Digitalkamera von Canon. Nur die 4000D ist noch eine Ecke günstiger. Aber dort wurde an vielen Ecken gespart. Nicht mal eine Dioptrin Einstellung am Sucher ist dort zu finden, oder ein Metal Bajonett. Aber schauen wir uns an was die Canon EOS 2000D alles kann. Im Grunde, nämlich nicht viel, ausser Fotos zu machen. Aber von vorne:
Die Canon EOS 2000D war und ist bis heute das einzigste in meiner Ausrüstung, das ich mir neu gekauft hatte. Damit hat August 2019 alles angefangen, und das Thema Fotografie hatte mich gefangen. Ich habe sie mir bei Otto bestellt, für Roundabout 340 Euronen. Zusammen mit dem 18-55mm Kit Objektiv, einer Speicherkarte, dem typischen Canon Haltegurt und einer kleinen aber feinen Tasche. Alles war neu und ich war erschlagen was so eine Kamera alles kann. „Unzählige Einstellungsmöglichkeiten!“, dachte ich mir die ersten Tage und Wochen. Bis ich mich immer mehr damit auseinander gesetzt hatte und mir immer mehr Wissen darüber angehäuft hatte. Schnell hab ich dann gemerkt: „Hey, soviel kann die Kamera dann doch nicht…“. Die trockenen Technischen Daten:
- 24,1 Mp APS-C Sensor
- DIGIC 4+ Prozessor
- EF und EF-S Objektive
- Pentaspiegel Sucher mit 95% Abdeckung
- ISO 100-6400
- 9 AF Punkte im Optischen Sucher
- Reihenaufnahme von 3 B/s
- Liveview Modus
- 7,5 cm (3,0 Zoll) TFT LCD, ca. 920.000 Bildpunkte (Nicht klappbar)
- Bulb / 30 sek – 1/4000 sek Verschlusszeiten
- 1080P Video mit max 30 FPS
- RAW Bilder
- Eingebauter Blitz
- USB 2.0 / HDMI Mini / Fernauslöser Anschluss
- Wlan / NFC / App Fernsteuerung
- 1x SD Karten Slot
- LP-E10 Akku
Wars das?
Ja! Man merkt schon, viel gibt es nicht zu erzählen oder hervorzuheben. Videofunktionen sind vorhanden, aber nicht der Rede Wert. Obwohl die Videoqualität in Ordnung geht, aber ohne 60 / 120 FPS (für B-Roll Aufnahmen), ohne eingebaute Bildstabilisierung (im Kamera Body), ohne Mikrofonanschluß oder 4K Aufnahmen, kann die Kamera zum filmen heutzutage nicht mit anderen mithalten. Desweiteren funktioniert das Filmen nur über Liveview. Dort lässt euch der Autofokus der Kamera aber gern im Stich. Keine Gesichtserkennung oder dergleichen. Beim Filmen ist das nicht wirklich zu gebrauchen.
Aber es handelt sich in erster Linie um eine Kamera für Bilder. Und dort kann die Kamera dann doch mit der teureren Konkurenz mithalten. Der 24.1 Mp APS-C Sensor ist völlig ausreichend für Bilder in Postergröße. Dank dem APS-C Sensor könnt ihr auch alle EF / EF-S Objektive an die Kamera schnallen. Kein Problem. Euch stehen also eine riesige Auswahl an Objektiven zur Auswahl.
Die Kamera speichert ihre Bilder im RAW Format ab. So könnt ihr in der Nachbearbeitung sehr viel aus euren Bildern rausholen. Die ISO Werte reichen von ISO 100-6400. Obwohl ISO Werte ab 800 nicht sonderlich zu empfehlen sind. Ab ISO 1600 rauschen die Bilder schon sehr und verlieren an Kontrast. Das trifft aber auf die meisten APS-C Kameras zu.
Reihenaufnamen von 3 Bildern pro Sekunde reichen für meine Zwecke vollkommen aus. Für zb. aber Sportaufnahmen oder andere schnelle Tätigkeiten ist das zu langsam.
Im Liveview Modus der Kamera, ist der Autofokus kaum zu gebrauchen. Für ruhige, stille Motive, wie zb. Landschaftsaufnahmen völlig in Ordnung. Bewegt sich aber euer Motiv, kommt die Kamera ins schwitzen und der Autofokus versagt. Im Sucher funktioniert es sehr viel besser!
Die Mittelkontakt Problematik
Was noch erwähnt werden muss: Canon hat sich bei der Canon 2000D (und noch 2-3 anderen Modellen) gedacht, sie müssten den Mittelkontakt im Blitzschuh wegsparen. Dieser ist schlicht nicht vorhanden. Aber was bedeuet das?
Ihr könnt somit keine externe Blitze auf der Kamera verwenden, die auf den Mittelkontakt angewiesen sind. Was einen Großteil – vor allem von Drittherstellern – auf dem Markt befindlichen Blitzen betrifft. Vor allem günstige Blitze könnt ihr mit der Kamera nicht nutzen. Sie lösen schlicht nicht aus, ohne den Mittelkontakt. Canon möchte euch mit der Sparmaßnahme dazu bringen, Canon eigene Blitze zu verwenden. Diese kosten aber meist mehr, als die Kamera selbst.
Vollkommen unverständlich, dieses kleine 10 Cent Bauteil wegzusparen.
Fazit
Ich habe diese Kamera in dem einen Jahr, die ich sie nun benutze liebgewonnen. Ja sie ist nicht das beste Pferd im Stall. Aber für den Preis vollkommen in Ordnung! Ich habe zwischenzeitlich über 11.000 Bilder mit der Kamera geschossen. Sie hat mich bisher nich im Stich gelassen.
Sie liegt toll in der Hand, ist leicht, und auch wenn nicht hochwertig verarbeitet, macht sie einen stabilen Eindruck.
In meinen Augen eine tolle Einsteigerkamera. Gerade wegen den unzähligen Objektiven, die ihr auf die Kamera schrauben könnt. Die wenigen Komfortfunktionen der Kamera, zwingen euch auch, euch mehr Gedanken darüber zu machen, wie ihr ein Foto schlussendlich macht. Das hilft beim Einstieg in die Fotografie ungemein.
Zum Fotografieren: Okay!
Zum Filmen: Nah! Finger weg.