Viel Brennweite für wenig Geld bietet das Tamron 70 – 300 mm f4-f5.6. Es ist ein – meiner Meinung nach – ideales Einstiegs Objektiv, wenn es mal etwas mehr Brennweite sein soll. Und das für einen Neupreis von ca. 140-150 €. Es ist nicht das lichtstärkste Objektiv. Schon bei der maximalen Offenblende von f4 benötigt ihr eine gute Ausleuchtung. Den folgende Problematik: Das Objektiv verfügt über keine Bildstabilisierung. d.h. wenn ihr die Brennweite voll ausnutzt, wackelt euer Bild wie ein Kuhschwanz. Die kleinste Bewegungen eurer Hand, sorgt für ein wackeliges Bild. Ihr könnt dem ganzen natürlich entgegenwirken mit einer sehr schnellen Verschlusszeit. Gepaart aber mit der maximalen Offenblende von f5.6 bei 300 mm, muss es schon sehr hell sein (Tageslicht) oder ihr müsst mit dem ISO nach oben, um scharfe Verwacklungsfreie Bilder zu bekommen. Aber erstmal:
Technische Daten Tamron 70 – 300 mm
Brennweite: | 70 – 300 mm |
Naheinstellgrenze: | 95 cm |
Lichtstärke: | f4 – F5,6 |
Kleinste Blendenöffnung: | f32 bei 70 mm / f45 bei 300 mm |
Makrofunktion: | Ja / Maßstab 1:2 |
Autofokus: | Ultraschallmotor |
Filtergewinde: | 62 mm |
Linsen: | 13 Linsen in 9 Gruppen |
Bildstabiliserung: | Nein |
Gewicht: | ca 450g |
Für den günstigen Preis, kann man aber kaum Bildstabilisierung oder eine offenere Blende erwarten. Dennoch schafft ihr wirklich schöne Bilder mit dem Objektiv. Das Objektiv ist größtenteils aus Plastik. Das Bajonett ist aber aus Metall. Pluspunkt!
Die Brennweitenverstellung sowie der Fokusring sind gummiert. Fühlt sich gut an. Einzig die Brennweitenverstellung läuft nicht sonderlich gut. Sanfte smoothe Zoom’s könnt ihr kaum ausführen. Es ist etwas hackelig. Der Fokusring läuft annehmbar gut.
Das Objektiv verfügt auch über einen Autofokus. Er trifft meistens sein Ziel, ist aber nicht sonderlich schnell und dazu auch recht laut.
Aber ein weiteres Highlight des Objektivs, ist seine Makrofunktion. Ab einer Brennweite von 180-300mm könnt ihr am Objektiv auf Makro Fokus umstellen. So könnt ihr tatsächlich Makro Aufnahmen mit bis zu 2x facher Vergrößerung schießen bei einer Naheinstellgrenze von 0,95m. Sehr nice!
Achtung!
Ich habe mir das Objektiv gebraucht gekauft. Leider von weiter weg, und ich konnte es mir somit nicht vorher anschauen / testen. Der Verkäufer versicherte mir aber, dass alles in Ordnung sei. Also habe ich für knapp 75 Euro zugeschlagen. Leider stellte sich heraus, dass die Blendensteuerung defekt ist am Objektiv. d.h. ich kann nur mit der maximalen Offenblende fotografieren. Versuche ich, die Blende zu verstellen, zeigt mir die Kamera einen Fehler an.
Das sorgt leider dafür, dass es mir kaum möglich ist, sehr scharfe Fotos mit dem Objektiv zu machen, da ich nicht auf Blende 8 etc. abblenden kann.
Nach etwas Recherche im Netz, kam heraus, dass das wohl ein verbreitetes Problem mit dem Objektiv ist, und das schon öfter vorkam.
Falls ihr also vor habt, das Objektiv gebraucht zu kaufen, testet es vorher, ob es funktioniert!
Wem würde ich das Objektiv empfehlen?
Ganz klar auch an die Anfänger / fortgeschrittenen Fotografen. Es macht sehr viel Spaß, mit so hohen Brennweiten zu fotografieren. Zum Beispiel im Zoo. Ihr könnt die Tiere schön nah ran bekommen auf eurem Bild. Des Weiteren fühlt sich so ein großes Objektiv auch einfach – entschuldigt mir meine Ausdrucksweise – geil an. Motive in Bewegung, wie z. B. Sportler oder Vögel im Flug könnt ihr damit aber kaum vernünftig einfangen. Dazu ist der Autofokus zu langsam, die Blende nicht offen genug, und durch die fehlende Bildstabilisierung werdet ihr bei solchen Motiven nicht glücklich.
Sind die Motive aber gut ausgeleuchtet und nicht allzu schnell könnt ihr mit dem Objektiv viel Spaß haben. Auch dank der Makrofunktion!
Beispielbilder: