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Canon EOS 33

Die Canon EOS 33 wird von vielen als Canons letzte wirkliche Spiegelreflex Kamera betitelt. Sie überzeugt in fast allen Bereichen. Bei der Canon EOS 33 handelt es sich um eine analoge Kamera, die auf Standard 35 mm Kleinbild Film ablichtet. Sie fühlt sich absolut hochwertig und ergonomisch top an. Mir ist die Kamera sehr ans Herz gewachsen. Wenn du Lust hast Analog zu fotografieren, und Bock hast auf eine moderne hochwertige Spiegelreflexkamera für wenig Geld, kann ich nur die Canon EOS 33 empfehlen!

Technische Details

Datenblatt Canon EOS 33

FilmtypKleinbild 35 mm
FilmtransportAutomatisch
Geschwindigkeit4 Bilder pro Sekunde
ObjektivanschlussEF Bajonett Objektive
KameratypEinäugige Spiegelreflex Kamera
BlitzEingebaut + Hot Shoe
AutomatikenBlendenvorwahl / Programmautomatik / Zeitautomatik / Manueller Modus
Autofokus7 Punkt / 35 Messfelder
Belichtungszeit1/4000 sek – 30 sek / Bulb
Batterien2x CR123A – Oder 4x AA in Batteriepack
Größe / Gewicht146 x 103 x 69 mm (B/H/T) – ca. 580g
Moduswahlrad der Canon EOS 33

Technisch spielt die Canon EOS 33 vorne mit. Sie hat alles an Bord, was moderne digitale Spiegelreflexkameras heutzutage ebenso bieten. Der 7 Punkt Autofokus mit 35 Messfeldern sorgt dafür, das ihr jedes Motiv scharf bekommt.

Dank EF Bajonett, lassen sich unzählige Canon EF, sowie Dritthersteller Objektive mit EF Bajonett problemlos nutzen.

Mehrere verschiedene Programme sind über das Moduswahlrad schnell und einfach auszuwählen. Wenn man etwas fortgeschrittener arbeiten möchte, kann man problemlos den AV / TV und manuellen Modus nutzen. Dort lassen sich alle Werte selbst einstellen. Verschlusszeiten von 30 sek / Bulb bis 1/4000 sek. sorgen immer für die richtige Belichtung. Ein eingebauter Blitz sorgt auch bei Dunkelheit für etwas Licht.

Der Filmtransport ist sehr leise und mit 4 Bilder pro Sekunde sehr schnell. Ein 36 Bild Film könnt ihr in wenigen Sekunden vollmachen. Die Kamera verfügt über eine Selbstauslöser-Funktion, AI Servo Fokus, eine Blende vorschau Taste, Daumenwahlrad an der Rückseite und vieles mehr. Alles was das Fotografen-Herz begehrt.

Was mir gefällt

Die Haptik der Kamera ist wirklich sehr schön. Sie fühlt sich absolut hochwertig an und funktioniert nach all den Jahren noch einwandfrei. Ich glaube, diese Kamera ist für die Ewigkeit gebaut. Die Bedienelemente sind wunderbar erreichbar. Das Daumenwahlrad an der Rückseite ist eine sehr tolle Ergänzung. Ein Designelement, das man heutzutage nur bei den gehobenen Canon Kameras findet.

Der Autofokus der Kamera ist einsame Spitze. Ich habe die Kamera mit dem Canon 50 mm Objektiv getestet, mit meinem Sigma 70-200 f2.8, meinem Sigma 70-300, und vielen anderen Objektiven. Und alle funktionierten problemlos und der Fokus traf so gut wie immer. Auch in schwierigeren Lichtsituationen.

Der Pentaprismensucher der Kamera ist gestochen scharf und zeigt die Fokuspunkte direkt im Blickfeld an. Diese leuchten Rot auf, wenn der Fokus sitzt. Dank Dioptrien Einstellrad am Sucher ist die Kamera auch für Brillenträger einwandfrei nutzbar. Tolle Sache!

Einfach schön: Canon EOS 33 Frontansicht

Was mir nicht gefällt

Alle Infos im Blick: LCD Display – leider unbeleuchtet

Spoiler: Da gibt es nicht viel. Das LCD-Display auf der Oberseite des Gehäuses zeigt alle wichtigen Informationen an. Leider ist dieses Display aber unbeleuchtet. Das macht es Nachts oder in der Dämmerung fast unmöglich abzulesen. Ärgerlich.

Die Canon EOS 33 bietet auch die Möglichkeit bis zu 13 individuelle Custom Funktionen festzulegen. Leider ist das aber sehr umständlich. Die Funktionen werden im LCD-Display nur als Zahlen angezeigt. Mit Hilfe der Anleitung muss man diese Zahlen übersetzen, um zu verstehen, was die Kamera einem mitteilen möchte. Klar, das liegt an dem LCD-Display, das dort nun keine Wörter etc. angezeigt werden können. Aber es ist schon sehr umständlich. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Und auch nicht dringend notwendig.

Wie oben schon erwähnt, ist das Daumenwahlrad an der Rückseite der Kamera ein tolles Feature. Aber die Kamera nutzt dieses Rad nur zum Einstellen der Belichtungskorrektur. Das war’s. Die Autofokuspunkte werden über die Cursortasten gesteuert.

Batteriegriff – ein muss!

Falls ihr vorhabt euch die Canon EOS 33 zuzulegen, schaut, ob ihr den zugehörigen Batteriegriff BP-300 dazu bekommt. Dieser steigert nicht nur die Ergonomie der Kamera, dieser wird auch mit einfachen AA Batterien bestückt. Den die Kamera selbst wird mit 2x CR123A Batterien betrieben. Diese sind heutzutage zwar immer noch erhältlich, aber meist schwer zu finden. Und wenn ihr welche gefunden habt, lassen die Hersteller sich die Batterien gut bezahlen. 10 Euro pro Stück sind da keine Seltenheit. Darum: Batteriegriff besorgen! Den AA Batterien sind überall verfügbar und sehr günstig. Außerdem könnt ihr mit dem Batteriegriff auch problemlos die Kamera hochkant bedienen. Super Sache!

Heckansicht Canon EOS 33

Fazit

Die Canon EOS 33 ist eine tolle Kamera. Das Aluminium Gehäuse fühlt sich toll an. Die Funktionen sind zahlreich und problemlos mit modernen Kameras zu vergleichen. Das Problem, das die Kamera hat, ist, das sie erst 2000 auf den Markt kam. Sie wurde bis 2008 nur produziert, als der Siegeszug der Digitalkameras nicht mehr aufzuhalten war. Das sorgt dazu, das die Kamera eine Seltenheit ist auf dem Gebrauchtmarkt. Der Vorteil: Wenn ihr eine findet, sind sie meist recht günstig zu bekommen. Ich selbst habe sie für 50 Euro erhalten, zusammen mit einem Objektiv, einer Tasche und einem Film. Sehr gut investierte 50 Euro!

Tipp: Wenn ihr euch die Kamera zulegen wollt, aber Schwierigkeiten habt eine zu finden, könnt ihr z. B. auch nach „Canon EOS Elan 7“ suchen. Dies war die amerikanische Bezeichnung der Kamera. Auch unter „Canon EOS 33V“ könntet ihr Erfolg haben. Dabei handelt es sich um dieselbe Kamera, nur mit einer Datenrückwand und einem (!) Augen-Autofokus. Dieser verfolgt euren Augapfel, um das Fokusfeld automatisch dahin zu setzen, wo ihr hinseht. Wow!

Kurzum: Eine günstige Professionelle analoge Spiegelreflexkamera!