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Canon EOS 300

Bei der Canon EOS 300 handelt es sich um eine Analog Kleinbildkamera (Standard 35mm Film) die von 1999 – 2002 produziert wurde. Als Nachfolger der 500n gedacht, war die Kamera ein voller Erfolg für Canon. Sie verkaufte sich ausgesprochen gut und hatte durchweg gute Bewertungen. Und dem kann ich nur zustimmen! Wer sich in der Analogen Fotografie mit Film probieren will, kann bedenkenlos zugreifen. Aber warum?

Zum einen bietet die Kamera alle Standard Funktionen die man auch von moderneren Digitalkameras kennt. Autofokus mit 7 Messfeldern, Belichtungsmessung (35 Zonen Mehrfeldmessung), Serienbildfunktion, Selbstauslöser, und und und. Aber zuerst:

Technische Daten

FilmtypKleinbild 35 mm
FilmtransportAutomatisch
Geschwindigkeit1,5 Bilder pro Sekunde
ObjektivanschlussEF Bajonett Objektive
KameratypEinäugige Spiegelreflex Kamera
BlitzEingebaut + Hot Shoe
AutomatikenBlendenvorwahl / Programmautomatik / Zeitautomatik / Manueller Modus
Autofokus7 Punkt / Zentraler Kreuzsensor
Belichtungszeit1/2000 sek – 30 sek / Bulb
Batterien2x CR123A – Oder 4x AA in Batteriepack
Größe / Gewicht140 x 90 x 58 mm (B/H/T) – ca. 340g

Alles drin!

Wie Eingangs schon erwähnt, kann die Kamera alle Standard Funktionen die moderne Kameras auch können. Ihr müsst euch also nicht sonderlich umstellen, wenn ihr schon mit einer Digital Kamera fotografiert habt. Schon gar nicht, wenn diese von Canon war. Ihr kommt schnell zurecht mit der Steuerung der Kamera und den Anzeigen.

LCD Panel EOS 300
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Die Kamera kann bis zu 1,5 Bilder pro Sekunde aufnehmen / transportieren. Danke DX System, liest sie den ISO Wert des eingelegten Film voll automatisch aus. Auch sehr gut ist, das die Kamera den Film ganz aufspult und beim auslösen Foto für Foto wieder in die Filmkapsel zurück transportiert. Das hat den Effekt, das falls ihr ausversehen die Klappe des Films öffnen solltet, die schon gemachten Bilder sicher in der Filmrolle sind und nicht durch einfallendes Licht zerstört werden. Tolles Feature!
Ich habe es bisher nicht genutzt, aber auch ein sehr interresantes Feature der Kamera, ist, das sie bis zu 9 Mehrfachbelichtungen durchführen kann. Das bedeutet, das ihr 9 Fotos schießen könnt, ohne das der Film weiter transportiert wird. Ihr könnt also ein Foto bis zu 9 mal belichten. Sicher ein toller Effekt, wenn man weiß ihn zu nutzen.

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Was mir an der Kamera gefällt

Zum einen nutzt sie das EF Objektiv Bajonett. Das heisst, ich konnte problemlos die meisten vorhandenen Objektive daran nutzen (Bis auf natürlich die EF-S Objektive). Zum anderen, der Preis! Ich habe die Kamera, mit dem 28-90mm Objektiv von Canon und einem Sigma 70-300mm Objektiv und 2 Filmen für 50 Euronen bekommen. Sehr gut!

Das Sigma Objektiv war auch der eigentliche Grund warum ich zugeschlagen hatte. Da bei meinem Tamron 70-300mm Objektiv die Blendensteuerung Defekt war, und hier ein Sigma 70-300mm dabei war, habe ich mir das Set zugelegt für wenig Geld. Ich hatte gar nicht vor, in die Analogfotografie einzusteigen. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Kamera ist wirklich sehr leicht. Federleichte 355 Gramm ohne Objektiv. Man kann sie ganz gechillt um den Hals hängen. Super Sache!
Mir gefällt auch das Design der Kamera sehr gut. Sie hat sogar den European Imaging and Sound Association Award 1999–2000 gewonnen.

Durch einen kleinen Knopf an der Unterseite des Bajonetts, kann man die eingestellte Blende auslösen und bekommt so im Sucher eine bessere Anzeige, wie das Bild schlußendlich aussehen wird. Super!

Was mir nicht gefällt…

Da gibt es nicht viel, was mir an der Kamera nicht gefällt. Etwas gewöhnungsbedürftig war die LCD Anzeige im Sucher. Die Kamera zeigt nicht wie heute gewohnt den Fokuspunkt im Fokusfeld des Suchers an (Roter Punkt) wenn sie scharf gestellt hat, sondern unten im Sucher in der kleinen LCD Anzeige. So muss man immer mit dem Auge etwas nach unten schauen, um zu sehen welchen Fokuspunkt die Kamera fokussiert hat. Aber man gewöhnt sich daran.

Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt, das ich die Kamera gebraucht erworben habe, aber am Sucher ist auch keine Augenmuschel angebracht. Musste man diese seperat erwerben? Oder fehlt diese schlichtweg an meiner Kamera. Ich weiss es nicht. Aber schade! Gerade für Brillenträger ist die Augenmuschel ein muss!

Empfehlung

Das Standard 28-90mm Kit Objektiv funktioniert 1A an der Kamera. Aber durch die nicht sehr offene Blende, fehlt es euch wieder an etwas Kreativität. Besorgt euch ein 50mm f1.8 Objektiv dazu. Das sorgt für einen tollen Analog Look und eine tolle Hintergrundunschärfe. Mein Yongnuo 50mm f1.8 hat an der Kamera leider nicht problemlos funktionert. Zeigt einen Fehler an beim Auslösen. Schade. Den mein 30mm f1.4 Sigma funktioniert auch nur bedingt. Das Sigma Objektiv ist für APS-C Kamera konzepiert. Auch wenn es sich ohne Probleme an die Kamera schrauben lässt, bekommt man eine nicht unerhebliche Vignettierung. Ärgerlich. Komme aber sicher mal an ein günstiges Canon 50mm Objektiv.

Schmuckstück die Canon EOS 300

Fazit

Guter und günstiger Einstieg in die Analogfotografie. Wenn ihr Lust habt, auf Film zu fotografieren, aber nicht auf „Luxus“ wie Autofokus, Belichtungsmessung, Filmtransport etc verzichten wollt, ist die Canon 300 eine gute Wahl.
Leicht, handlich und trotz Polycarbonat Gehäuse macht sie einen stabilen Eindruck. Günstig auf Ebay zu haben und dank EF Bajonett kompatibel zu hunderten Objektiven auf dem Markt.

Worauf wartet ihr? Kamera günstig holen, Film besorgen und schöne Fotos machen!

Achtung!

Verwechselt die Canon EOS 300 nicht mit der Canon EOS 300D. Die 300D war die digitale Nachfolger Version der EOS 300. Also nicht Analog. Darauf solltet ihr achten, wenn ihr vorhabt die Kamera zu holen.